Bevölkerung

Die Bevölkerung Australiens ist vielfältig und dynamisch, geprägt von einer Mischung aus indigenen Völkern, europäischen Einwanderern und jüngsten Zuwanderern aus aller Welt. Mit einer Bevölkerung von etwa 26 Millionen Menschen (Stand 2024) bietet Australien eine interessante demografische Landschaft, die durch Migration, Urbanisierung und kulturelle Vielfalt gekennzeichnet ist.

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Menschen und Bevölkerung

Laut den neuesten Angaben betrug die Bevölkerungszahl in Australien im Jahr 2024 etwa 26 Millionen Menschen, was etwa 0,33 % der Weltbevölkerung entspricht. Die Bevölkerungsdichte liegt bei rund 3 Personen pro Quadratkilometer, bei einer Gesamtfläche von etwa 7.741.000 Quadratkilometern. Ungefähr 90,1 % der Bevölkerung lebt in den größeren Städten, was die starke Urbanisierung des Landes widerspiegelt. Das durchschnittliche Bevölkerungsalter in Australien liegt bei 38,5 Jahren.

Im Englischen hat sich zur Bezeichnung der Australier der umgangssprachliche Begriff „Aussie“ durchgesetzt, wobei auch die alternative Schreibweise „Ozzie“ gebräuchlich ist.

Die bevölkerungsreichsten Staaten sind New South Wales mit der Hauptstadt Sydney und Victoria mit der Hauptstadt Melbourne. Diese werden gefolgt von Queensland, wo Städte wie Cairns und Brisbane liegen, Südaustralien mit Adelaide, Westaustralien mit Perth, Tasmanien und das Northern Territory mit der Hauptstadt Darwin. Das Australian Capital Territory (ACT), in dem die Hauptstadt Canberra liegt, ist das bevölkerungsärmste Gebiet.

Für detaillierte Zahlen und Statistiken können Sie die englischsprachige Seite des australischen Statistikamtes besuchen, die umfassende und aktuelle Informationen bietet.

 

Die Ureinwohner Australiens

Vor über 60.000 Jahren besiedelten zuerst Nomadenstämme den australischen Norden. Sie kamen über die damals noch existente Landbrücken. Vermutlich begann die Besiedlung von Neuguinea aus. Die Aboriginal People, wie die Ureinwohner genannt werden, entwickelten durch die Jahrtausende lange isolierte Lage Australiens eine eigene Kultur.

Als Nomaden zogen sie durch das Land oder lebten in Höhlen und unter Felsüberhängen. Das Land wurde nie im heutigen Sinne bewirtschaftet. Die Nutzung erfolgte durch kontrollierten Abbrand, einer Urform der Landwirtschaft. Der Begriff des Eigentums war nicht bekannt. Das Land wurde genutzt und gehütet, jedoch nicht besessen. Stets wiederkehrende Gewohnheiten im Umgang mit der Natur wurden streng befolgt.

Vor der Besiedlung durch den 'Weißen Mann' lebten die Ureinwohner auf der Terra Australis ('Land im Süden') ungestört von äußeren Einflüssen. Schätzungen über die tatsächliche Zahl der Bewohner schwanken zwischen 300.000 und einer Million. Es gab einst fast 300 verschiedene Sprachen und Dialekte. Davon werden heute lediglich noch rund 70 von größeren Gruppierungen gesprochen.

Malerei und Tanz

Da die Schriftform unbekannt war, waren Schnitzereien, Felsbilder und Rindenmalereien die bevorzugten Ausdrucksmittel der australischen Ureinwohner. Ein typisches Merkmal ihrer Malerei ist die Verwendung von Erdfarben, Holzkohle und Tonerde sowie die Reduktion auf einzelne Punkte (Dot Paintings). Weiter sind Felsmalereien mit figürlichen Darstellungen zu finden.

Musik und Tanz werden in gemeinschaftlichen 'Coroborees' ausgedrückt. Ihre Tänze stellen Traumzeitwesen, Jagd und Fruchbarkeit dar. Rhythmisches Klopfen mit Schlaghölzern und das bekannte Didgeridoo – eine aus ausgehöhlten Eukalyptusstämmen hergestellte Basspfeife –begleiten die Tänze in monotoner, tranceähnlicher Weise.
Weil nur mündlich von Generation zu Generation weitergegeben wurde, sind Traumzeit - Geschichten nur in Fragmenten überliefert. In der endlosen Traumzeit wurden Tiere, Menschen, Pflanzen, das Land und spirituelle Wesen erschaffen und stehen seitdem in enger Verbindung zueinander. Aus diesem Beziehungsgeflecht entstanden Gesetze, Rituale, Kunst und Sprachen.
Zauber und Magie sind dabei ein wichtiger Teil des Glaubens. Die Aboriginal People glauben, dass jede Person ein Abkömmling eines Tieres oder einer Pflanze ist.

Einfluss der europäischen Siedler

Mit den ersten Sträflingstranporten der Briten ab 17.88 und dem Zustrom von Siedlern, kam es zu den ersten, meist feindseligen Kontakten. Die kulturellen Gegensätze hätten nicht größer sein können. 'Steinzeit' und 'Zivilisation' wurden miteinander konfrontiert. Für die Aboriginal People begann das traurigste Kapitel ihrer langen Geschichte. Sie wurden gejagt, getötet oder versklavt und als Menschen zweiter Klasse behandelt. Rücksichtslos wurde den Aboriginal People weiterhin das Land enteignet.

Von 1910 bis in die 1970er Jahre wurden tausende Mischlingskinder in Pflegefamilien und Missionsstationen untergebracht oder zur Adoption freigegeben. Sie sollten zu 'weißen Werten' umerzogen werden. Die Regierung Australiens entschuldigte sich erst 2008 offiziell bei der 'Stolen Generation'.

In den 1960er Jahren erfolgte langsam ein Umdenken in der australischen Gesellschaft, so wurden den australischen Ureinwohnern das Wahlrecht zuerkannt und sie wurden bei Volkszählungen erfasst. Im 1976 beschlossenen 'Aboriginal Lands Right Act' wurden den Aboriginals traditionelle Stammesgebiete und wichtige Heiligtümer zurückgegeben.

Durch die Mabo-Entscheidung von 1992 und das Wik-Urteil von 1996 erhielten die Ureinwohner einen Anspruch auf Ländereien in öffentlichem Besitz (z.B. Nationalparks), sowie auch auf diejenigen, die von privaten Pächtern genutzt werden. Der Zutritt zu heiligen Stätten und zu traditionellen Jagd- und Fischfanggebieten wurde rechtlich abgesichert.

Auf den englischsprachigen, offiziellen Webseiten der australischen Regierung, finden Sie umfassende Informationen zum Thema.

Diese englischsprachige Website wurde spezielle für Lehrer, Schüler und Studenten erstellt und erklärt die Geschichte und Kultur der Ureinwohner Australiens.

Religion

Eine schrumpfende Mehrheit der Menschen in Australien (ca. 58 %) ist zumindest nominell christlich. Die meisten protestantischen Kirchen haben sich zur Vereinigungskirche zusammengeschlossen, obwohl die Kirche von England getrennt geblieben ist.

Die katholische Kirche ist sehr beliebt (fast die Hälfte aller Christen Australiens sind katholisch), und die ursprünglichen irischen Anhänger haben sich inzwischen einer großen Anzahl von Einwanderern aus dem Mittelmeerraum angeschlossen. Nichtchristliche Minderheiten gibt es zuhauf, vor allem Buddhisten (1,13 % der Gesamtbevölkerung), Juden (0.45%) und Muslime (1,13%). Fast 20 % der Bevölkerung geben an, keine Religion zu haben.

Ausführliche Informationen finden Sie auf der englischsprachigen Webseite des australischen Statistikamts oder auf der Webseite no racism des Bundesstaates New South Wales.