Geschichte

Die Geschichte Australiens ist reich und vielfältig, geprägt von Jahrtausenden indigener Kultur, europäischen Entdeckungen und Kolonisationen, sowie der Entwicklung zu einer modernen Nation.

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Australiens Ureinwohner

Die Frühgeschichte und Besiedlung Australiens sind faszinierende Kapitel der menschlichen Entwicklung, die weit in die Vergangenheit zurückreichen. Vor mindestens 65.000 Jahren erreichten die ersten Menschen den australischen Kontinent, möglicherweise durch eine Kombination von Landbrücken und kurzen Seereisen von Südostasien aus. Diese frühen Bewohner, die Vorfahren der heutigen Aboriginal People, entwickelten im Laufe der Jahrtausende komplexe und vielfältige Kulturen, die in enger Verbindung mit der Natur und den vielfältigen Landschaften Australiens standen.

Die Besiedlung des Kontinents verlief in mehreren Phasen, wobei die Menschen sich allmählich über die gesamte Landmasse ausbreiteten. Sie passten sich an unterschiedliche klimatische Bedingungen an, von den tropischen Regenwäldern im Norden über die weiten Graslandschaften und Wüsten im Zentrum bis hin zu den gemäßigten Regionen im Süden. 

Die Entdeckung und Besiedlung durch die Europäer

Der Holländer W. Jansz betritt 1606 als erster Europäer Australien. 1770 ankert Captain James Cook in der Botany Bay südlich von Sydney. Im Namen der Britischen Krone nimmt er Australien in Besitz. Im Januar 1788 landet die erste Flotte mit englischen Strafgefangenen in der Botany Bay. In den Folgejahren, werden über 100.000 Sträflinge nach Australien deportiert.
Fünf Jahre später kommen die ersten freien Siedler in das Land.

Die Erforschung des Kontinents

Matthew Flinders startet 1801 seine Umschiffung des australischen Kontinents. Er fertigt detaillierte Karten an. In den Jahren zwischen 1824 und 1836 werden die Städte Brisbane (Queensland), Perth (Westaustralien), Melbourne (Victoria) und Adelaide (Südaustralien) gegründet. Im Jahre 1838 meistert John Eyre erfolgreich die erste Ost-West-Durchquerung des Kontinents.1844 schafft Ludwig Leichhardt, ein emigrierter Deutscher, die Durchquerung von Brisbane nach Darwin. Die erste Durchquerung des Kontinents von Süden nach Norden erfolgt dann 1860.

Australien wird eigenständig

Am 1. Januar 1901 erklärt Gouverneur Lord Hopetoun Australien zum Mitglied des Commonwealth. Das offizielle Staatsoberhaupt ist die britische Königin Victoria. In Australien erfolgt die Vertretung der Englischen Krone bis heute durch einen von ihr ernannten General-Gouverneur. 1907 erhält der australische Bund die nahezu vollständige Unabhängigkeit von Großbritannien. 1914–1918 folgt Australien den Briten in den 1. Weltkrieg.

Canberra, die neue Hauptstadt, wird 1927 nun auch Regierungssitz und gewinnt den Wettstreit zwischen Sydney und Melbourne. Im 2. Weltkrieg entsendet Australien Truppen nach Europa.
1942 werden die nordaustralischen Städte Darwin und Broome, später auch Cairns und Townsville Ziel japanischer Bomben.

Das moderne Australien

1956 ist Melbourne Gastgeber der Olympischen Spiele. Erst 1962 wird das Wahlrecht für Aboriginal People erteilt. 1976 wird der 'Aboriginals Land Rights Act' verabschiedet. Er regelt die Rückgabe wichtiger Stammesgebiete an die Ureinwohner. So werden 1985 Uluru (Ayers Rock; Northern Territory) und Kata Tjuta (Olgas; Northern Territory) den australischen Ureinwohnern zurückgegeben. Zu den wichtigsten Entscheidungen für die australischen Ureinwohner gilt das Mabo-Gesetz von 1992. Es regelt die grundsätzlichen Landrechte der australischen Ureinwohner, nachdem Australien nicht mehr als 'Terra Nullius' (unbewohntes Land vor der Ankunft weißer Siedler) begriffen wird.

Die Wirtschaft boomt und Sydney wird 2000 Austragungsort der Olympischen Spiele.

Der Premierminister K. Rudd entschuldigt sich 2008 offiziell für das Unrecht, das die Weißen in der Vergangenheit an den Aborigines begangen haben.

Auf der englischsprachigen Seite der National Library of Australia finden Sie ausführliche Informationen zu dem Thema Geschichte.