australische Ökosysteme

Australien ist für seine einzigartige und vielfältige Flora und Fauna bekannt. Als isolierter Kontinent hat sich hier ein besonderes Ökosystem entwickelt, das viele endemische Arten umfasst, die nirgendwo sonst auf der Welt zu finden sind. Das australische Ökosystem ist in verschiedene Lebensräume unterteilt, darunter Regenwälder, Wüsten, Savannen, Küstenregionen und Meeresökosysteme, die alle ihre eigenen charakteristischen Arten und ökologischen Prozesse haben.

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Tropical Wetland – tropisches Feuchtgebiet

Die tropischen Feuchtgebiete in Nordaustralien weisen bemerkenswerte jahreszeitliche Veränderungen auf. Wachsen, Blühen, Füttern und Züchten unterliegen dem jährlichen Zyklus von Nass und Trocken. Gegen Ende der Trockenheit ziehen die zurückgehenden Sümpfe und Lagunen Tausende von Wasservögeln an; zu lauten Herden von pfeifenden Enten und Elstergänsen gesellen sich fischjagende Jabiru und Rutenreiher. Eine Reihe spektakulärer Stürme geht der Regenzeit voraus. Ende Dezember kommen Regenfälle; sie signalisieren den Krokodilen zu nisten und zwingen die Wallaroos auf eine höhere Ebene. In der warmen, feuchten Umgebung geht das Pflanzenwachstum schnell. Viele Wasservögel nisten jetzt zwischen Binsen und Wildreis. Die vorhergehenden Stürme haben die Gräser geplättet und ca. im Mai ist die Regenzeit vorbei. Während das Land trocknet, prägen natürliche Brände und Jagdbrände der Aborigines weiterhin die Umgebung.

Weitere ausführliche Informationen finden Sie auf der englischsprachigen Webseite der Behörde für die Bewirtschaftung der feuchten Tropen, auf der englischsprachige Seite der australischen Regierungsabteilung für Umwelt und Energie oder hier.

Tropical Rainforest – tropischer Regenwald

Es gibt kaum eine Nische in der warmen, feuchten Umgebung, die nicht von üppigen Pflanzen und grüner Vegetation besetzt ist. Die Baumkronen filtern das Sonnenlicht und geben die Rufe von Vögeln und Fledermäusen wider.

Die Baumstämme tragen Flechten, Farne und Orchideen, und das Unterholz und der Waldboden sind reich an Palmen, mehr Farnen und den essentiellen Pilzen und Mikroorganismen, die den reichen Waldabfall zersetzen. Schlangen, Bandicoots, Cassowaries und einheimische Mäuse sind die größten Bewohner des Waldbodens, während zwischen den Ästen Opossums und
Baumkangaroos klettern. Das fast gleichmäßige Grün wird von bunten Vögeln und Schmetterlingen unterbrochen, die man oft in Wassernähe sieht oder im Sonnenlicht tanzend.
Der größte Teil des tropischen Regenwaldes Australiens ist auf einige Bergketten und Flussläufe an der Nordostküste beschränkt.

Die feuchte Tropenregion beherbergt viele endemische Pflanzen- und Tierarten, von denen einige den Bewohnern des kühlen Regenwaldes, der einst einen Großteil Australiens bedeckte, sehr ähnlich sind.

Weitere, ausführliche Informationen finden Sie auf der englischsprachigen Webseite der australischen Regierungsabteilung für Landwirtschaft.

Coral Reef – Korallenriff

Im Gegensatz zu anderen Ökosystemen von großer Vielfalt haben Korallenriffe keine auffällige Flora. Es gibt aber symbiotische Algen, die in den Korallen leben und zu korallenroten Algen verkrusten und so helfen, das Riff zusammenzuhalten. Außerdem ist ein großer Teil des Riffs mit einem dünnen Algenteppich bedeckt. In der Nähe des Festlandes, in den vom Riff vor Seegang geschützten Untiefen, gibt es Seegraswiesen, die Dugongs beheimaten und eine Kinderstube für viele Fische sind. In diesen Gewässern nähren und brüten sechs der sieben Meeresschildkrötenarten der Welt. Unter den Korallen schwimmen und kriechen viele unaufgezeichnete Arten von Fischen, Krebstieren, Stachelhäutern und Weichtieren. Oberhalb und entlang der Riffkante tummeln sich Barrakudas, Haie und Segelfische.
Tölpel, Seeschwalben, Sturmtaucher, Möwen und Fregattvögel suchen hier nach Futter. Die isolierten Korallenriffe bieten Tausenden von Seevögeln einen relativ sicheren Nistplatz.

Auf der englischsprachigen Website der australischen Regierung – Abteilung Great Barrier Reef Marine Park finden Sie weitere, umfassende Informationen.

Eucalypt Forest – Eukalyptus Wald

Der Eukalyptusbaum ist typisch australisch, aber es gibt keinen typischen Eukalyptuswald. Je nach Klima und Boden können Sie Ebereschen finden, die höchste blühende Pflanze der Welt, oder alpine Gummibäume, die der Kälte trotzen. Das Unterholz reicht von feuchten Farnen bis hin zu trockenen Akazien und Gräsern. Die Fauna, die die verschiedenen Eukalyptusbäume umgibt, weißt eine große Vielfalt aus. Obwohl es über 600 Eukalyptusarten gibt, werden nur eine Handvoll Arten im Südosten des Kontinents von Koalas gefressen.
Weniger wählerisch sind die Opossums und Ringtails, die beide ihre Ernährung mit Eukalyptusblättern, Früchten und Insekten ergänzen.

Der Kookaburra kündigt seine Anwesenheit mit einem vertrauten Lachen an und ist tagsüber ein Jäger von Eidechsen, Schlangen, Fröschen und kleinen Säugetieren.
Abends kann man Kängurus und Wallabys beobachten, die in den offenen Wald ziehen, um Büsche zu durchstöbern und in den Gräsern zu grasen.
Der Wombat, ein Verwandter des Koala, streift auch nachts auf der Suche nach Nahrung durch seine Heimat, bevor er in einen seiner großen und auffälligen Erdhöhlen zurückkehrt.

Hier finden Sie m​​​​ehr Informationen über den Eukalyptuswald.

Central Desert – Zentralwüste

Im trockenen Zentrum Australiens ist das Leben in schattigen Schluchten und an trockenen Flussläufen am auffälligsten. Dort beheimaten Gummibäume mit roter Rinde, bunte und laute Papageien; gleichzeitig sind diese in der Lage Wasserreserven aus der Tiefe aufzunehmen.

In dieser alten, erodierten Landschaft verwandeln sich spärliche Vegetation und rote Sandböden selten durch vorübergehenden Regen in einen Teppich aus Wildblumen.
Verräterische Spuren im Sand führen zu Klumpen von Spinifex-Gras und Höhlen. Kleine Beuteltiere und Mäuse sind meistens nachtaktiv.
Der seltene und vom Aussterben bedrohte Nasenbeutler war früher in weiten Teilen Australiens verbreitet, kommt aber heute nur noch in den Wüsten Zentralaustraliens vor.
Einige der Echsen, wie der dornige Teufel, werden sich in die Hitze des Tages wagen, um Ameisen zu fressen.
Unter den verstreuten Mulga-Eichen und Wüsten-Eichen suchen Herden von Kängurus, die Männchen bis zu 2 Meter groß, Schutz vor der Sonne.
Scheinbar unberührt von der Hitze setzt das Emu, mit einer doppelt isolierenden Schicht aus Federn, die Suche nach Samen und Früchten fort.
Abends tauchen aus Felsvorsprüngen Felswallabys auf, um die nahe gelegene Vegetation zu erkunden.
Die meisten Tiere brüten im kühleren Winter – ihre Eier und Jungen ziehen die Aufmerksamkeit von Dingos, Adlern und Waranen auf sich.
Weitere, umfassenden Informationen finden Sie auf der englischsprachigen Webseite der geowissenschaftlichen Abteilung der australischen Regierung.